11. November 2015: Wittemer Gespräch

Seit unserem letzten Wittemer Gespräch (Oktober 2014) wurden viele neue Erkenntnisse erzielt und Initiativen unternommen bezüglich der Angelegenheiten der Grenzregionen. Als den Höhepunkt dürfte man bezeichnen können den im Frühjahr zustande gekommenen Koalitionsvertrag „Provinciale Staten Limburg“, worin die Notwendigkeit der Fortentwicklung der Euregio explizit hervorgehoben wird: „Die Koalition wird in den kommenden Jahren die Euregionale und (ökonomische) internationale Zusammenarbeit erheblich intensivieren.Dies ist keine zufällige, sondern eine notwendige Entscheidung. Limburger, die sich mental und physisch trauen, die Grenzen zu überschreiten, stehen für die Zukunft Limburgs. Grenzüberschreitend denken und vor allem auch handeln - dies ist der rote Faden, der sich durch alle Programme des Koalitionsvertrages durchzieht.“

Eine weitherzige Unterstützung fand die Tatsache, dass die Grenzregionen mehr Aufmerksamkeit verdienen, kürzlich durch einen Brief des Herrn Ministers für ökonomische Angelegenheiten Henk Kamp an die Zweite Kammer zu dem Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Ökonomie und Arbeit“, durch die Vereinigung Niederländischer Gemeinden (VNG) mit der Analyse „Investieren in die Grenzregionen bedeutet investieren in die Zukunft“ sowie durch den Bericht „Arbeitsmarkt ohne Grenzen“ des „Planbureau voor de Leefomgeving (Lebens-umgebung)“, eine der wichtigsten Beratungsorganisationen der niederländischen Regierung.

Mit diesen Bekanntgaben stellt sich sogleich auch die Frage nach der Umsetzung des Plans, „mehr Euregio“ zu realisieren und zwar sowohl in organisatorischer Hinsicht als auch bezüglich des aufzustellenden Aktionsprogramms. Dabei geht es nicht nur um die Anpassung beeinflussender Strukturen u.a. des Arbeitsmarktes, des Unterrichts, des Gesundheitssystems, des kulturellen Sektors und des öffentlichen Personenverkehrs, sondern auch um die Erhöhung der Bereitschaft der eigenen Bürger, der lokalen Verwaltungen und Unternehmer, sich für die Fortentwicklung der Euregio verstärkter einzusetzen und zu engagieren. Es geht weiterhin um eine Einflussnahme auf die Medien, die eine Fortbildung zu den Zukunftschancen der Euregio (teilweise) gut gebrauchen könnten, um das Begeistern der Nachbarn über der Grenze, die für das Realisieren der Niederländischen/Limburgischen Ambitionen unverzichtbar sind, und um das Ansprechen von „Den Haag/Berlin/Brüssel“, von deren Seite eine gesonderte strukturpolitische Herangehensweise zur Fortentwicklung der Grenzregionen verlangt werden darf.

Das Programm: Die Behandlung dieser Thematik unter der Überschrift „Keine Worte, sondern Taten: Die Euregio nun wirklich gebrauchsfertig machen für Bürger, Verwaltung und Unternehmer“ stellt den Kern unserer Präsentationen sowie der Debatte dar, die die Deutsch-Niederländische Gesellschaft zu Aachen in Zusammenarbeit mit den Frauen in der Euregio auch in diesem Jahr wieder in der Bibliothek des Klosters Wittem organisiert am 11. November 2015 von 16.00 bis 18.30 Uhr.

Redner

Hans Teunissen, Regionalminister der Provinz Limburg. Thema: Die euregionale Zusammenarbeit als Schwerpunkt der Politik der Provinz Limburg: Herangehensweise und Aktionspunkte!

Marcus Optendrenk, Mitglied des Landtags NRW. Thema: Die Beziehung mit wichtigen Grenzregionen, insbesondere der Euregio Maas-Rhein, betrachtet aus nordrhein-westfälischem Blickwinkel. Wie den Anschluss gestalten an den Wachstum von Analysen und Plänen, der sich derzeit auf Niederländischer Seite präsentiert?

Teilnehmer der sich anschließenden Debatte mit den vorstehenden Rednern werden unter anderem sein: Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer IHK Aachen, Andy Dritty, Direktor der Euregio Rhein-Maas-Nord und Bert Kamphuis, Wethouder der Gemeinde Sittard-Geleen, dessen Ressort u.a. das Thema Internationalisierung/ Euregio-nalisierung umfasst.

Zeitplan

15.30 - 16.00 Uhr: Empfang in den Räumen neben der Bibliothek des Kloster Wittems

16.00 - 17.30 Uhr: Ansprache und Podiumsdiskussion

17.30 - 18.30 Uhr: Umtrunk und Häppchen

Anmelden

Senden Sie bitte vor dem 28 Oktober eine E-Mail über das Kontaktformular (Anmeldung Veranstaltungen) unter Mitteilung Ihres Namens sowie eventuell des Unternehmens oder der Organisation, das bzw. die Sie vertreten. Die Anmeldung kann auch schriftlich erfolgen und gerichtet werden an die in untenstehenden Einladungsschreiben genannte Adresse von Frau Kronenwerth.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Gäste sind herzlich willkommen, wobei wir insofern ebenfalls um Anmeldung bitten.

Anfahrt

Das Kloster Wittem liegt an der Wittemer Allee 32, 6286 AB Wittem. Von Aachen und Maastricht ist diese Adresse zu erreichen mit der Buslinie 50. Vor Ort sind ausreichende Parkmöglichkeiten vorhanden. Die Veranstaltung findet statt in der Bibliothek des Klosters. Diese befindet sich auf der Rückseite des Komplexes und ist zu erreichen über den Weg, der rechts entlang des Hotels „De Roode Leeuw“ vorbeiführt.

Dateien zum runterladen

wittem_2015_deutsch.pdf